Der Begriff "Digital Rights Management" (kurz DRM) geistert seit einigen Jahren durch die IT Welt. Doch was bedeutet DRM, und wie trifft DRM den einzelnen Computernutzer?
Gleich vorweg, DRM betrifft nicht nur die EDV sondern alle Arten von digitalen Inhalten (Fotografie, Fernsehen, Musik usw.). Hintergrund ist, daß durch DRM eine Vervielfältigung sprich kopieren, eine Veränderung oder eine Nutzung kontrolliert werden kann.
Dabei werden durch DRM geschützte digitale Daten entsprechend markiert (Wasserzeichen, Verschlüsselung). Möchte man die Daten nutzen (bzw. abspielen oder ansehen), vervielfältigen (kopieren) oder bearbeiten, benötigt man zuvor die Genehmigung eines Lizenz- bzw. Rechteservers, der das jeweilige Programm autorisiert, die gewünschte Aktion ausführen zu dürfen.
In der Praxis sieht dies derzeit so aus, dass beispielsweise ein DRM geschütztes Musikstück nur dann abgespielt werden kann, wenn ein Lizenzserver bestätigt, daß das Musikstück ein rechtmäßiges Original ist oder eine Gebühr bezahlt wurde. Ist das nicht der Fall, wird das Wiedergeben verweigert oder man hört nur fehlerhafte Klänge.
Die Möglichkeiten von DRM sind jedoch weitreichender. So ist durchaus denkbar, und von den großen Medienproduzenten auch angedacht, daß man künftig für das Abspielen bzw. Nutzen eines Medienproduktes immer wieder bezahlen muß. Digitale Daten mutieren dadurch vom Gebrauchs- zum Verbrauchsgut.
Vorteile aus DRM ziehen primär die Medienproduzenten, die derzeit Umsatzverlust durch illegale Kopien haben. Ebenso sind neue Preis- und Nutzungsmodelle machbar. Nachteilig kann sich DRM für die breite Masse der Nutzer von digitalen Inhalten auswirken. Sie werden praktisch durch DRM vor vollendete Tatsachen gestellt, und müssen künftig neue Preismodelle und auch Verteuerungen in der Hardware (durch die Aufrüstung von DRM-tauglichen Komponenten) ungefragt in Kauf nehmen. Als "Ende der Freiheit" wird DRM gar von Vertretern der Open Source Gemeinschaft gesehen.
Letzlich entscheidet auch hier der Konsument, ob er DRM boykottiert oder schleichend benutzt und damit das Tor in eine neue Aera digitaler Datennutzung öffnet.
Weiterführende Informationen:
Wikipedia: Digital Rights Management
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